Eine kleine Geschichte der Antifa
Es prangt auf T-Shirts und Tassen, auf Flaggen und Feuerzeugen: das Logo mit den zwei Fahnen im Kreis ist wohl das verbreitetste Symbol der radikalen Linken in Deutschland und darüber hinaus. Nicht erst seit der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika mit einer gewissen Regelmäßigkeit eine ominöse „Antifa“ geißelte ist klar, das Label taugt durchaus zum Exportschlager. Nicht allein als vielfach aufgegriffenes Konzept oder Stilvorlage, sondern gerne auch als Schreckgespenst und Feindbild, das völlig jenseits seiner tatsächlichen gesellschaftlichen Relevanz für so einiges herhalten darf. In diesem Artikel wollen wir uns an so etwas wie einer kleinen Geschichte der Antifa versuchen. Dabei soll es an dieser Stelle nicht darum gehen, die antifaschistischen Kämpfe der 20er und frühen 30er Jahre des 20. Jahrhunderts und des Widerstands im nationalsozialistischen Deutschland nachzuzeichnen und das ganze mit Stories aus den 80er und 90er Jahren und ein bisschen Namedropping zu verquirlen. Wir wollen vielmehr versuchen, die Entstehungsgeschichte von dem zu skizzieren, was wir heutzutage unter dem Begriff Antifa kennen. Dafür reisen wir zunächst einmal 100 Jahre in die Vergangenheit.
Das Akronym Antifa leitet sich bekanntermaßen vom Begriff des Antifaschismus ab und dieser entstand im Italien der 20er Jahre. 1921 gründete Benito Mussolini dort die „Partito Nazionale Fascista“. Mit organisiertem Terror gingen paramilitärische Kräfte gegen Linke und die Arbeiter*innenbewegung vor. Zum Selbstschutz gegen die Attacken der Schwarzhemden bildete sich die militante Organisation „Arditi del Popolo“, was soviel heißt wie die Mutigen des Volkes. Die Mitglieder bezeichneten sich selbst als „Antifascisti“.
Namensgebend für spätere Organisierungen ist die historische, 1932 in Deutschland durch die KPD ausgerufene „Antifaschistische Aktion“, in der die maßgeblichen Organisationen der Arbeiter*innenbewegung, also KPD, SPD und Gewerkschaften, eine Einheitsfront gegen die NSDAP bilden sollten. Das vom Bauhaus-Schüler Max Gebhard und Max Keilson entworfene Symbol der Antifaschistischen Aktion zeigte einen Kreis mit zwei wehenden roten Fahnen, eine für die KPD, eine für die SPD. Der Machtübernahme der NSDAP und der gewaltsamen Zerschlagung der linken Arbeiter*innenbewegung unter der nationalsozialistischen Herrschaft konnte dieser späte Versuch, die untereinander verfeindeten Kräfte für einen „roten Massenselbstschutz“ zu bündeln, nichts mehr entgegensetzen.
„…Herrenreiter haben wieder zu sagen im Land“ – Was zuvor geschah
Die 1950er Jahre waren für Antifaschist*innen geprägt von Kämpfen gegen die Wiederbewaffnung, der Forderung nach Entschädigungszahlungen, vom Verbot der KPD und Berufsverboten gegen Kommunist*innen in der jungen Bundesrepublik. Viele alte Nazis hatten sich erfolgreich in den neuen Staat herübergerettet, kamen bald wieder zu Macht und Einfluss, während sich die Ideologie des Antikommunismus zu einem verbindenden Element der sogenannten Nachkriegsgesellschaft mauserte. Zudem gründeten sich bald die ersten größeren Parteien und Organisationen, die sich in der Tradition der NSDAP verorteten, etwa die Sozialistische Reichspartei (SRP) .
In den 60ern fanden sich, vor allem an den Hochschulen, junge Linke zusammen, die als Außerparlamentarische Opposition (APO) neben hochschulpolitischen Fragen, der angestaubten Sexualmoral und der Solidarität mit weltweiten revolutionären Bewegungen, auch die Auseinandersetzung mit der Täter*innengeneration und der nationalsozialistischen Vergangenheit auf die Agenda setzten. Teile dieser später als „68er“ bezeichneten Bewegung beschäftigten sich insbesondere mit den Schriften von Adorno, Horkheimer und weiteren Vertreter*innen der Kritischen Theorie, in deren Ideen die Beschäftigung mit Antisemitismus und Shoah eine zentrale Rolle einnahmen. Adorno etwa hatte in seiner „Negativen Dialektik“ von 1966 geschrieben, Hitler habe „den Menschen im Stande ihrer Unfreiheit einen neuen kategorischen Imperativ aufgezwungen: ihr Denken und Handeln so einzurichten, dass Auschwitz nicht sich wiederhole, nichts Ähnliches geschehe.“
Aus der im Zerfall begriffenen Student*innen-bewegung entwickelten sich zu Beginn der 1970er Jahre die sogenannten K-Gruppen. Die im Vergleich zur APO hierarchisch strukturierten marxistisch-leninistischen Kaderparteien verorteten sich in der Tradition der seit 1956 verbotenen KPD und zielten darauf ab, ihr Erbe anzutreten. Darauf verwies mitunter auch die Namensgebung, etwa als KPD/Aufbauorganisation oder Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten.
In Bayern war der Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD relevant. So uneins und zerstritten die K-Gruppen häufig waren, bestand Einigkeit in der Abgrenzung zu DKP, DDR und der Post-Stalin-UdSSR sowie in der Orientierung an Mao und der chinesischen Kulturrevolution. Nicht zuletzt durch die historische Bezugnahme auf die KPD der 20er und 30er Jahre spielte auch der antifaschistische Kampf eine gewisse Rolle für die K-Gruppen. Es war vor allem der in Norddeutschland aktive Kommunistische Bund (KB), der Antifaschismus als eigenständiges Arbeitsfeld etablierte, das Recherche- und Pressearbeit, Bündnispolitik aber auch militante Praxis umfasste und damit einen relevanten Vorläufer der autonomen Antifa-Bewegung darstellte. Der KB ging etwa zusammen mit undogmatischen und organisatorisch nicht angebundenen Linken gegen Veranstaltungen der DVU und der NPD vor. In den ausgehenden 70er Jahren bemühten sich K-Gruppen, trotzkistische Organisationen und etwa auch die VVN um Einfluss in und auf antifaschistische Bündnisse und Arbeitskreise, die sich nicht zuletzt infolge der erstarkenden Neonaziszene bildeten. Doch eine wesentlich größere Relevanz und stilprägende Rolle für die sich herausbildenden antifaschistischen Strukturen sollten bald andere Akteur*innen entfalten.
„Wir müssen hier raus“ – von den Spontis zu den Autonomen
Neben den K-Gruppen entwuchsen aus den Resten der sogenannten 68er-Bewegung auch die sich antiautoritär verortenden Spontis, die den Avantgarde-Anspruch der K-Gruppen ablehnten. Beeinflusst vom radikal linken Operaismus in Italien bemühten sich Gruppen wie die Münchner „Arbeitersache“ insbesondere um migrantische Arbeiter*innen, agitierten vor und hinter den Fabriktoren, unterstützten spontane Streiks. Später verlagerte sich die Aktivität aus den Betrieben in die Viertel, Kampfformen wie Hausbesetzungen stellten die bürgerliche Eigentumsordnung in Frage. Zum aus der Sponti-Bewegung initiierten „Treffen in Tunix“ an der Westberliner TU kamen 1978 bis zu 15.000 Menschen, es gilt als Geburtsstunde der Alternativbewegung. Während die Spontis in den auslaufenden 70ern an Bedeutung verloren, standen die Nachfolger*innen bereits in den Startlöchern. Das unter Spontis und in der entstehenden Alternativbewegung vorherrschende Konzept der „Politik der ersten Person“, also die Abkehr von „Stellvertreterpolitik“, das Ableiten politischer Praxis aus subjektiver Betroffenheit und das Aufheben der Trennung politischer und privater Sphären („das Private ist politisch“), bildete einen wichtigen Anknüpfungspunkt für die in den frühen 80er Jahren entstehende autonome Bewegung. Hatte die namensgebende italienische Autonomia ihren Schwerpunkt in militanten Fabrikkämpfen, kämpften die Autonomen in der Bundesrepublik um Wohnraum und beteiligten sich an den Aktionen gegen die Startbahn-West, gegen den Bau des Atomkraftwerks Brokdorf oder die Wiederaufarbeitungsanlage für abgebrannte Brennstäbe im bayerischen Wackersdorf. In Bayern gab es Hausbesetzungen neben Nürnberg und München etwa auch in Erlangen, in Fürth schnappten sich Besetzer*innen gleich eine Villa. Wenngleich es durch die repressive Linie des Ministerpräsidenten Strauß, nach der Neubesetzungen innerhalb von 24 Stunden zu räumen seien, in Bayern deutlich früher vorbei war mit der Häuserkampfbewegung, als dies in anderen Landesteilen der Fall war, das Ende der autonomen Bewegung markierte es keineswegs. Aus Teilen der autonomen Szene rekrutierte sich das Spektrum, aus dem sich maßgeblich die antifaschistischen Gruppen speisen sollten. Wenn im Zusammenhang mit der autonomen Antifa im Folgenden der Einfachheit halber von Autonomen die Rede ist, so ist das streng genommen nicht ganz korrekt. Bei Antifas handelte es sich teils durchaus um ein relativ eigenständiges Milieu, mit Überschneidungen zu eben den Autonomen und den antiimperialistischen Linken, mitunter aber auch ganz autonomenuntypischen Gepflogenheiten, wie einer gewissen Affinität zur verbindlicheren Organisierung. Die steigende Relevanz antifaschistischer Praxis ergab sich unterdessen durch den spürbaren Anstieg rechter Aktivitäten, von Gewalt und Terror. Beim Oktoberfestattentat in München 1980 starben 13 Menschen, 68 Menschen wurden schwer verletzt, wenige Monate später wurden in Erlangen Shlomo Lewin und Frida Poeschke aus antisemitischen Motiven von einem Nazi ermordet. Außerdem nahm in den 80er Jahren die rechte Straßengewalt deutlich zu: Die Aktionen richteten sich gegen Migrant*innen, jüdische Menschen und alle, die im Weltbild der Nazis keinen Platz hatten. Ins Visier gerieten folglich auch linke Treffpunkte, Orte der Subkultur und des alternativen Zusammenlebens. Zu den Betroffenen und Opfern dieser Gewalt zählten auch linke und alternative Menschen. Antifaschistisches Engagement bekam so auch verstärkt die Komponente des konkreten Selbstschutzes. In Nord- und Westdeutschland gab es 1983 mit dem Norddeutschen Antifa-Treffen und dem Westdeutschen Antifa-Treffen bereits größere Antifa-Vernetzungen, die miteinander im engen Austausch standen. Diese bildeten einen gemeinsamen Rahmen für Recherche, Mobilisierungen und militante Aktionen. Als sich nach deren Vorbild im Jahr 1986 das süddeutsche Antifa-Treffen gründete und ebenfalls in Kooperation trat, hatte sich erstmalig eine bundesweite Koordination herausgebildet, wenngleich diese aus taktischen wie auch politischen Gründen den informellen Rahmen nicht verließ. Während die Antifa-Koordination bis zu ihrer stillen Auflösung Ende der 80er erklärtermaßen „auf die eigenen Kräfte vertrauen“ wollte, also im weitesten Sinne die autonome Szene mobilisierte, bildete sich unter anderem in Göttingen ein gegenläufiger Ansatz heraus, der auf Bündnispolitik, Ansprechbarkeit und Pressearbeit setzte.
Das Logo der historischen Antifaschistischen Aktion mit den roten Fahnen wurde in den 80er Jahren aufgegriffen und in die heute verbreitete Form gebracht. Statt zweier roten Fahnen zeigt das Symbol nun eine rote und eine schwarze Fahne um die Bedeutung der anarchistischen und autonomen Szene für die antifaschistische Bewegung zu betonen. Nicht wie zuvor nach rechts, wehen die Fahnen nun nach links „da die Antifa eine linke Bewegung ist, die gegen rechts vorgeht.“ wie Bernd Langer betont, der bei der Neugestaltung seine Finger im Spiel hatte.
„Niemand schafft das allein“ – Fragen der Organisierung
Das Erstarken der Neonaziszene nach der „deutschen Einheit“ brachte eine Welle neonazistischer Straßengewalt mit sich, dutzende Morde, tödliche Brandanschläge und pogromartige Ausschreitungen gegen Unterkünfte von Geflüchteten oder Vertragsarbeiter*innen, bei denen Hunderte gafften, klatschten oder gleich den Benzinnachschub für die Molotowcocktails der Nazis organisierten. An einer unmittelbaren Notwendigkeit explizit antifaschistischer Politik konnte es zu diesem Zeitpunkt keinen Zweifel geben. Gleichzeitig stand auch die linksradikale Szene allgemein vor Umbrüchen, durch das veränderte politische Koordinatensystem nach dem Wegfall der sogenannten Systemkonkurrenz und die bereits deutlich zuvor eingesetzte Erosion der autonomen Bewegung in Westdeutschland. Schon länger gab es außerdem Diskussionen und Reflexionsprozesse in der kriselnden autonomen Szene und das Ansinnen, die monierte „Ghettomentalität“ zu überwinden, Verbindlichkeit und Kontinuität zu schaffen. Vor allem die Autonome Antifa (M) aus Göttingen stellte in einem „Organisierungspapier“ die These auf, dem Niedergang der außerparlamentarischen, autonomen Bewegung müsse durch eine bundesweite Organisierung, Bündnispolitik und gezielte Jugendarbeit entgegengewirkt werden.
Mit dem Anspruch, einen „Gegenpol zur Zersplitterung innerhalb der Linken zu setzen“ gründete sich 1992 die Antifaschistische Aktion Bundesweite Organisation (AA/BO). Aus Bayern beteiligten sich etwa die Antifaschistische Aktion Passau, die Rote Antifa, die Antifaschistische Aktion in der OA und die Antifa Kritik & Kampf aus Nürnberg. In der Landeshauptstadt suchte die 1996 gegründete Antifaschistische Aktion München die Nähe zur AA/BO. Die Entscheidungsfindung über Kampagnen oder Veröffentlichungen wurde durch Delegierte auf dem Bundestreffen abgestimmt, die dort mit Gruppenpositionen auftraten, ein deutlicher Bruch mit den Gepflogenheiten der autonomen Szene.
Ein Jahr nach der Gründung der AA/BO fand sich das Bundesweite Antifa Treffen (BAT) zusammen. Obwohl sich durchaus Gruppen aus der AA/BO am BAT beteiligten, stellte dieses doch gleichzeitig so etwas wie ein Gegenmodell dar. Die Differenzen waren indes gar nicht so sehr inhaltlicher Natur – man rieb sich eher an der Frage von Organisation oder Organisierung. Was erstmal ganz schön spitzfindig klingt, war doch mit interessanten Überlegungen verbunden. Dem Versuch einer festen, verbindlichen Organisationsstruktur mit dem Ziel, durch Bündnispolitik eine gesellschaftlich relevante Kraft zu schaffen, stand ein eher loses Koordinierungs- und Informationstreffen gegenüber, das sich in erster Linie auf die konkrete Anti-Nazi-Arbeit konzentrierte und etwa Recherche zu rechten Strukturen abstimmte. Während das BAT im Vergleich wohl eine geringere Wahrnehmbarkeit erreichte, konnte die AA/BO über Jahre eine konstante Präsenz aufrechterhalten und – so ein Vorwurf – auch Aufmerksamkeit für Arbeit auf sich ziehen, die letztlich andere geleistet hatten. Aus der autonomen Szene wurde zudem immer wieder Kritik an autoritärem und dominantem Verhalten geäußert. Analog zum Mitte der 90er steigenden Repressionsdruck auf Neonazistrukturen und der zunehmenden gesellschaftlichen Ächtung der rechten Szene und ihrer Gewalt sowie sinkender Intensität und Frequenz rechter Gewalttaten, sah sich die AA/BO mit einer schwindenden Mobilisierungsstärke konfrontiert. Mit der „Antifa Offensive 99“ startete die AA/BO eine letzte große Kampagne, die, obwohl durchaus erfolgreich, die Begrenztheit des Organisationsmodells aufzeigte. Zwar gab es einige größere Mobilisierungen etwa gegen den EU-Gipfel in Köln oder eine Demo mit 1.500 Antifas gegen die NPD-Bundesgeschäftsstelle in Stuttgart, es beteiligten sich auch deutschlandweit etwa 40 Gruppen und griffen Motto und Logo für eigene Aktionen auf, eine darauf aufbauende Vernetzung scheiterte jedoch unter Anderem an den Kapazitäten der in der AA/BO organisierten Gruppen. 2001 löste sich der erste feste bundesweite Organisationsansatz autonomer Antifa-Gruppen schließlich auf, 2003 folgte die prägende Gruppe Antifaschistische Aktion Berlin und im Jahr darauf die Autonome Antifa (M), auf deren Initiative die AA/BO letztlich zurück gegangen war. Das BAT hatte sich Jahre zuvor schon geräuschlos verabschiedet.
Hatten sich ab den frühen 90ern §129 Ermittlungen gegen die Göttinger Antifa (M) gerichtet, traf es einige Jahre später die Antifaschistische Aktion Passau (AAP), gegen die wegen „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ ermittelt wurde. Am 12. Mai 1998 wurden über 30 Wohnungen in und außerhalb von Passau durchsucht, LKW-Ladungen an vermeintlichen Beweismitteln eingesackt. Im Laufe des Verfahrens wurden tausende Telefonate abgehört, WGs und Treffpunkte kameraüberwacht, zahlreiche Menschen observiert. Von den 33 Straftaten, die der „kriminellen Vereinigung“ zur Last gelegt werden, blieb am Ende kaum etwas übrig, nahezu alle Verfahren wurden eingestellt, lediglich eine Geldstrafe und eine zur Bewährung ausgesetzte Jugendstrafe wurden verhängt. Ziel der Ermittlungen dürfte aber ohnehin etwas anderes gewesen sein. So gilt der §129 als Schnüffelparagraf, mit seinen Sonderermittlungsbefugnissen lassen sich Strukturen durchleuchten und umfassende Überwachungsmaßnahmen legitimieren. Weil einige der Beschuldigten bereits in anderen Städten wohnten, ließen sich dadurch auch bundesweit Einblicke in antifaschistische Strukturen gewinnen.
Banden staatliche Repression und die nötige Solidaritätsarbeit immer wieder Kapazitäten, so lag die Hauptaufmerksamkeit doch auf rechter Straßengewalt, rassistischer Agitation und immer wieder auf Großmobilisierungen, mit denen die Neonazi-Szene Macht demonstrieren und Zusammenhalt generieren wollte. In Bayern waren das etwa die Rudolf-Heß-Gedenkmärsche in Wunsiedel und ihre Ausweichaktionen in anderen Städten, die Auseinandersetzungen um rechte Großveranstaltungen in der Passauer Nibelungenhalle. In München marschierten 1997 um die 5.000 Nazis und andere Rechte gegen die Wehrmachtsausstellung auf. Weil etwa zehntausend Menschen den Marienplatz besetzt hielten, musste die Demonstration im Tal gestoppt werden.
Vernetzungen liefen auch lokal oder auf Bundeslandebene. Ab 1998 existierte etwa das Antifaschistische Aktionsbündnis Bayern (AABB), eine bayernweite Antifa-Vernetzung, in der sich neben Gruppen aus den Großstädten München, Nürnberg und Augsburg auch Zusammenhänge aus Kleinstädten wie Sulzbach-Rosenberg organisierten. In Nürnberg formierte sich vor bald 30 Jahren das immer noch bestehende Antifaschistische Aktionsbündnis Nürnberg, in München existierte über Jahre ein Antifa-Stadtplenum, in dessen Rahmen Aktionen gegen Naziaufmärsche geplant, Demonstrationen organisiert und Informationen ausgetauscht wurden. Von 2006 an nahm die gegen extrem rechte Infrastruktur gerichtete bayernweite Kampagne „Nazis unplugged“ Veranstaltungsorte, Rückzugsräume und Versände wie den in Geiselhöring ansäßigen „Wikingerversand“ in den Fokus. Zum Repertoire gehörten klassische Demonstrationen aber etwa auch koordinierte Outing-Aktionen, bei denen Nazis gleichzeitig in verschiedenen Städten und Dörfern besucht und die Nachbarschaft über ihre Umtriebe aufgeklärt wurde.
Ende der 80er Jahre bildeten migrantische Jugendliche in Berlin zum Zwecke der antifaschistischen Selbstverteidigung die Antifa Gençlik (türkisch für Antifa Jugend). In einem Positionspapier aus dem Jahr 1989 schrieben sie „(e)s müssen Vereinigungen gebildet werden, durch die die gegen uns gerichteten Übergriffe der militanten faschistischen Bewegungen im Keim erstickt werden und diese mit der Sprache die sie verstehen, bekämpft werden.“ Neben diesem konkreten Kampf gegen Neonazis und der Bündnispolitik mit deutschen Antifa-Strukturen mühte sich die Antifa Gençlik auch um die Organisierung und Agitation der Jugendgangs. Als Schnittstelle zwischen migrantischen Realitäten und autonomer Szene setzte die Gruppe auch in anderen Teilen des Landes Impulse und inspirierte Gruppengründungen. In Folge der staatlichen Repression, die sich zwei Jahre nach dem gewaltsamen Tod des „Deutsche Liga für Volk und Heimat“-Mitglieds Gerhard Kaindl in Berlin-Neukölln gegen migrantische Antifaschist*innen richtete, löste sich die Antifa Gençlik auf. In einem Statement reflektierte 1995 ein ehemaliges (Gründungs-)Mitglied der Gruppe auch das – häufig schwierige – Verhältnis zu deutschen Antifagruppen. Er betont, dass „die deutschen linken Gruppen die AG ziemlich hochgeschätzt haben, so dass sie es als einen Vorteil gegenüber anderen Gruppen empfunden haben, mit der AG in Kontakt zu stehen bzw. mit ihnen zusammenzuarbeiten“. Im Nachhinein seien es aber vielleicht gerade auch diejenigen Gruppen gewesen, die ihnen am „kritischsten gegenüberstanden“, die es mit ihnen „am besten gemeint“ hätten, da diese sich nicht in erster Linie aufgrund eigener Vorteile und Interessen mit ihnen eingelassen hätten. Einem Großteil der deutschen Linken attestierte er in dem Beitrag eine mangelnde Bereitschaft, die eigene Sozialisation in Frage zu stellen. „So wie sie in die Linke gekommen sind, so sind sie geblieben.“
Weil sie Feminismus und Antisexismus als Leerstellen antifaschistischer Politik ausmachten, fanden sich gegen Ende der 80er in verschiedenen Städten explizit feministische Antifagruppen zusammen, in der Regel als dezidierte „Frauengruppen“. Diese Fantifagruppen – das F konnte für „feministisch“ oder „Frauen“ stehen – setzten diejenigen Themen aufs Tableau, an denen es ihnen in Antifaszene und Frauenbewegung mangelte. Den Antifagruppen wurde vorgeworfen, Patriarchat und Sexismus als nachgeordnetes Problem zu verstehen, als Nebenwiderspruch, dem sich, im besseren Falle, bei geeigneter Gelegenheit vielleicht ebenfalls mal gewidmet würde. Zudem sahen sich Fantifas mit einer patriarchal geprägten Rollenverteilung, „Mackertum“, aber auch mit sexualisierter Gewalt in der Szene konfrontiert. An der Frauenbewegung wiederum gab es die Kritik, diese überhöhe die Kategorie „Frau“ und leite daraus beispielsweise die Vorstellung ab, Frauen seien prinzipiell progressiv. Gegen solche „naturalisierende Vorstellungen“, etwa weiblicher Friedfertigkeit, setzten sie die Auseinandersetzung mit Täterinnen im Nationalsozialismus, mit Frauen als aktiven Subjekten in der Neonaziszene, statt als „Freundin von“ oder bloße Mitläuferinnen. Ein weiteres Betätigungsfeld war der Kampf gegen Abtreibungsgegner*innen. Fantifagruppen vernetzten sich auf bundesweiten Treffen, organisierten Blöcke auf Demonstrationen. Im Jahr 1993 existierten von Passau bis Westberlin zwei Dutzend Gruppen. Zwar endete die Hochphase der Fantifa-Gruppen Mitte der 90er Jahre, doch blieben auch Gruppen bestehen und immer wieder nahmen Neugründungen expliziten Bezug auf die Fantifa, wie etwa f*antifa Bremen oder Feminist Subversion in München. Heute gängigere Schreibweisen wie F_antifa oder F*antifa verweisen auf die queer-feministischen Diskurse, die seit den 90ern nochmal einige neue Impulse in feministische Bewegungen gebracht haben.
Im Gegensatz zu den 80ern sollte später die gezielte Jugendarbeit einen Schwerpunkt der Antifa-Politik darstellen, etwa durch die Gründung von relativ offen zugänglichen Jugendantifagruppen, aber auch durch die gezielte Mobilisierung junger Menschen, zum Beispiel durch Schüler*innenzeitungen. Überhaupt verordnete sich die Szene in den 90er Jahren eine Verjüngungskur. Mit dem mal mehr, mal weniger ironisch gebrochenen Aufgreifen von Popkultur, der Verwendung von Cartoon und Manga-Figuren, Film- und Musikreferenzen bemühte sich das antifaschistische Make-Over darum, den subversiven Gehalt aus der Popkultur zu kitzeln und gleichzeitig durch das Andocken an jugendliche Erlebniswelten breiter anschlussfähig zu werden. War die klassische autonome Szene eher um eine auch modische Abgrenzung zu Warenwelt und Kulturindustrie bemüht und styletechnisch durch subkulturelle Codes und etwa den Verzicht auf Markenklamotten geprägt, ploppten nun Versände mit bunten, zeitgemäß designten Klamotten, eigenen Streetwearmarken und großen Sortimenten an popkulturell inspirierten Stickermotiven auf. Von den Lautsprecherwägen ballerte häufig nicht länger Punk sondern Techno und durchaus auch mal Songs aus den aktuellen Charts, auf den Transparenten prangten aufwendig gestaltete Garfields und Marsupilamis statt Fäusten und roten Sternen. Hinter dieser Entwicklung steckten tatsächlich auch taktisch-politische Überlegungen, damals teils unter dem Stichwort „Pop-Antifa“ verhandelt.
„From Marcuse books to Kappa pants…“ Antifa heißt? und wer mit wem?
Ein weiterer Grund für das Auseinanderfallen der antifaschistischen Bewegung und das Ende vieler „altgedienter“ Gruppen war ein Konflikt, der sehr vereinfacht gesagt entlang der Positionierung zum Nahostkonflikt verlief. Die Spaltung zwischen „Antideutschen“, die sich der „Solidarität mit Israel“ verschrieben und „Anti-Imps“, die sich auf die Seite des „palästinensischen Widerstands“ stellten, führte von Gruppenauflösungen über Outings bis zu körperlichen Auseinandersetzungen auf Demonstrationen und sogar gezielten Überfällen. Während sich große Teile der antifaschistischen Szene durch Labels wie „antideutsch“ oder „antiimperialistisch“ – bzw. das dazugehörige Programm – überhaupt nicht repräsentiert fühlten, war es doch vielerorts kaum möglich, sich einer Positionierung zu entziehen. Die sich – durchaus auch in Abgrenzung – selbst „antinational“ verortende autonome antifa (f) stellte 2004 in ihrem Papier „Flaschenpost an die Restvernunft“ beiden Antagonist*innen kein gutes Zeugnis aus. So folge aus den Analysen der einen „die völlige Ignoranz gesellschaftlicher Widersprüche, was wiederum den unguten Eindruck erweckt, es hier mal wieder mit Leuten zu tun zu haben, denen es die Welt zu bunt treibt“, gleichzeitig sei es “schlichtweg eine Unverschämtheit, wenn Linke, die vor sich den Anspruch her tragen, emanzipatorisch und antifaschistisch zu sein, meinen, trotz Auschwitz und Kritischer Theorie einfach so weiter machen zu können wie bisher.“
Auch wenn die Debatten der 2000er häufig auf die Auseinandersetzungen zwischen „Antideutschen“ und „Anti-Imps“ runtergebrochen werden, so bildeten diese lediglich den von außen wahrnehmbarsten und wohl am aggressivsten ausgefochtenen Streitpunkt. Gestritten wurde aber um vieles mehr, auch das ganz Grundsätzliche stand zur Diskussion. So bestand Uneinigkeit auf welcher theoretischen Grundlage, mit welcher Zielsetzung und mit welchen Erfolgskriterien Antifa zu funktionieren habe. Im Gegensatz zum etwa in der AA/BO verbreiteten Konzept des „Revolutionären Antifaschismus“, nach dem mit dem Kampf gegen den Faschismus zugleich die gesellschaftlichen Bedingungen, aus denen er hervorgeht, mitbekämpft werden, kritisierten Einige, dieser Ansatz würde versuchen das „Pferd von hinten aufzuzäumen“. Antifaschismus sei kein „Hebel um das Ganze aus den Angeln zu heben“, es gelte stattdessen, sich tiefergehend mit Staat, Nation und Kapital auseinanderzusetzen.
Nicht zuletzt als zur Jahrtausendwende unter der rot-grünen Regierung „der Aufstand der Anständigen“ gegen rechte Gewalt ausgerufen wurde, stellte sich für Antifas die Frage des Verhältnisses zum selbsternannten „besseren Deutschland“, das sich seiner „historischen Verantwortung“ bewusst zu sein erklärte.
Im Antifaschistischen Info Blatt lief von 2007 an unter dem Motto „Antifa heißt…“ über zwei Jahre eine Diskussion mit sieben Beiträgen darüber, wohin die Reise gehen sollte mit dieser Antifa. Ein Beitrag der bundesweiten Kampagne „NS-Verherrlichung stoppen“, die sich gegen Großereignisse der Neonaziszene wie die zu Beginn der 2000er wieder erlaubten Rudolf Heß-Gedenkmärsche einsetzte, monierte eine Kultur, in der die Verheißung „es geht was“ an erster Stelle stünde, während taktische Überlegungen hinten runter fielen. Der „erlebnisorientierten antifaschistischen Bewegung“ setzten sie entgegen, antifaschistische Aktionen sollten nicht zum Selbstzweck verkommen, sie bedürften eines klaren politischen Konzepts und einer Perspektive.
Die aus der Antifaschistischen Aktion Berlin hervorgegangene Antifaschistische Linke Berlin [ALB] betonte die Wichtigkeit breiter Bündnisse. Zu den potentiellen Bündnispartner*innen gehörten dabei u.a. Gewerkschaften, Jugendverbände, migrantische Organisationen, Parteien, religiöse Vereinigungen oder Kulturinitiativen. Sich dem per se zu verweigern, weil die anderen „zu blöd“ seien oder man selbst zu „radikal“, führe direkt in den Szenesumpf. Es ginge aber „darum, politische Mindeststandards durchzusetzen und nicht dahin zu geraten, als fleißige Bienchen die Bühnen aufzubauen und später als Füllmasse ohne politische eigene Statements vor dem Rednerpult zu stehen.“
Während die Beiträge der ALB und Antifaschistischen Linken International (ALI) aus Göttingen einen Schwerpunkt auf Bündnisarbeit und Organisierung legten, betonte die Leipziger Antifa Gruppe (LeA), vor einer Intervention in die Gesellschaft habe „die Kritik derselben zu stehen, mit anderen Worten: Sich einen Begriff von ihr zu machen. Das Hintenanstellen der Theoriebildung befördert seinerseits eine Diskussion, die sich nur noch auf das ‚Auftreten‘ der ‚Bewegung‘ und nicht mehr den politischen Gehalt des Bewegtseins bezieht.“ In eine ähnliche Kerbe schlugen die Beiträge der Top Berlin, die wie die ALB ihre Ursprünge in der Antifaschistischen Aktion Berlin hatte, und der autonomen antifa [f] aus Frankfurt. Letztere schrieb, Antifaschismus müsse inhaltlich „und nicht, wie bei den GenossInnen der ALB und der ALI, anhand von schon entschiedenen Bündnisstrategien“ bestimmt werden. Es ginge nicht nur darum, Nazis zu bekämpfen, sondern „auch jene Ideologien aus denen heraus die Bereitschaft entsteht, rechtsradikale Denkmuster anzunehmen.“ Darin und nicht im „Steineschmeißen oder Carhartttragen“ liege der zentrale Unterschied zwischen Antifa und bürgerlichem Antifaschismus.
Die Diskussionen um das Verhältnis von Praxis und Theorie, Bündnisarbeit und Kapitalismuskritik mündeten auch in neuen Anläufen bundesweiter Organisierung. Im Vorfeld des G8-Gipfels in Heiligendamm formierten sich mit der Interventionistischen Linken (IL) und dem …umsGanze! Bündnis Zusammenschlüsse, in denen sich auch Antifa-Gruppen oder Gruppen, die aus solchen hervorgegangen waren, vereinten. Wenngleich Antifa nicht den jeweiligen Schwerpunkt der bis heute bestehenden Bündnisse bildete, waren beide doch auch immer wieder in diesem Bereich aktiv. Als dezidierte Vernetzung von Antifa-Gruppen wäre etwa „Irgendwo in Deutschland“ zu nennen, die sich vor allem Interventionen in rechten Hochburgen und der Beschäftigung mit rechtem Terror verschrieben hat. Deutschlandweit tritt auch die Kampagne „Nationalismus Ist Keine Alternative“ (NIKA) auf, die sich ab 2016 vor allem auf die AfD als „organisatorisches Rückgrat des Rechtsrucks“ konzentrierte. Weiterhin gibt es außerdem zahlreiche regionale Bündnisse und anlassbezogene Vernetzungen, etwa die überregionale Mitmachkampagne „Antifascist Action“ zur Bundestagswahl 2021 oder das Bündnis „Nicht lange fackeln“, das zum Beispiel gegen die Naziaufmärsche in Wunsiedel mobilisiert.
„Geschichte wird gemacht…“ – to be continued.
Antifas stellen sich gegen neuere rechte Bewegungen wie Pegida und Konsorten, organisieren Schutz für Menschen, die von Nazigewalt bedroht sind, wehren sich gegen rechte Straßengewalt. Stellen sich mit Menschen- oder Materialblockaden, Demonstrationen oder Kleingruppenaktionen gegen rechte Aufmärsche. Stören rechte Propagandaauftritte im Wahlkampf. Gedenken der Opfer rechter Gewalt und stellen sich solidarisch an die Seite der Betroffenen. Recherchieren über rechte Strukturen, tragen Material und Informationen zusammen, diskutieren bei Vorträgen, auf Antifacamps und -kongressen. Stellen sich gegen rechte Raumnahme im Betrieb und in der Schule, im Stadtviertel oder der Provinz, in der Fankurve oder im Hörsaal. Organisieren Fußballturniere, Konzerte und Parties. Die Antifa ist oft totgesagt und trotzdem da.
2021 verkündete das Antifa-Magazin Der Rechte Rand den 100. Geburtstag der Antifaschistischen Bewegung, hatten doch 1921 die Arditi del Popolo den Kampf gegen Mussolinis faschistische Bewegung aufgenommen. Einige werden sicher den Jahrestag der Gründung der Antifaschistischen Aktion 1932 zum Anlass nehmen, sich an einer Antifageschichtsstunde zu versuchen, während vielen die militanten Auseinandersetzungen beim NPD-Bundesparteitag in Fallingbostel 1983 als so etwas wie die Geburtsstunde der autonomen Antifa gelten. Wann die Antifa nun wirklich Geburtstag feiern darf, wissen wir so genau auch nicht. Ob eine allzu direkte Bezugnahme auf die historischen Vorläufer vermessen oder eine Erzählung geschichtsvergessen ist, die erst da ansetzt, wo sich Leute Sturmhauben aufsetzen, können und wollen wir an dieser Stelle gar nicht beurteilen. Was wir aber wissen: Unabhängig vom konkreten Anlass ist es sinnvoll, sich mit der Geschichte der antifaschistischen Bewegung und der autonomen Antifa auseinanderzusetzen. Denn das heißt nicht allein, die Erinnerung am Leben zu halten, sondern eben auch Erfahrungen weiter zu geben, aus Fehlern lernen zu können. Vielleicht ergibt sich für die einen oder anderen auch eine Inspiration, wo es so hingehen könnte. Die Auseinandersetzung mit Konzepten wie denen der Fantifa, der Antifaşist Gençlik oder der bundesweiten Organisierungen, ihren Erfolgen, Schwierigkeiten oder Niederlagen könnten sich von einem großen Wert für künftige Auseinandersetzungen erweisen. Oder auch nicht. Hoffentlich wird sich das eines Tages nachlesen lassen.
Für eine weitere Beschäftigung mit der Geschichte der Antifa empfehlen wir die Bücher Antifa – Geschichte und Organisierung aus der Reihe theorie.org, Antifaschistische Aktion von Bernd Langer, das Antifa-Gençlik Buch des AK Wantok, das Buch F-Antifa – Feministische Perspektiven antifaschistischer Politiken und unbedingt einen Blick in das Online-Archiv des Antifaschistischen Infoblattes, in dem ihr Jahrzehnte Bewegungsgeschichte nachvollziehen könnt.