Nationalismus ist keine Alternative
Bundesweite Kampagne gegen die Festung Europa und ihre Fans
Auftaktveranstaltung zu der Reihe „Aktuelle Erscheinungsformen rechter Bewegungen in Deutschland“ im Rahmen des Projektes „Rassismus in der Mitte treffen“:
* Prof. Dr. Micha Brumlik – Advisor am Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg
* Prof. Dr. Wolfgang Kaschuba – Direktor des Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung/BIM
* Julia Schramm – Referentin der Amadeu Antonio Stiftung
* Levi Salomon – Sprecher und Koordinator JFDA – Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus
* Prof. Dr. Sabine Kunst – Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin (Grusswort)
* Lala Süsskind – Vorsitzende des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus e.V. (Grusswort)
11. Juli, 19 Uhr – Senatssaal, HU-Hauptgebäude, 1. OG, Unter den Linden 6, 10117 Berlin
Der Eintritt ist frei!
„Ich bin kein Rassist, aber…“ Ein Satz, der so beginnt, endet üblicherweise in einem Ressentiment. Dennoch scheint diese opportune Selbstpositionierung seit einiger Zeit zum Motto einer neuen Massenbewegung avanciert zu sein.
Die politische Stimmung der letzten Monate in Deutschland war geprägt von sich vielseitig artikulierenden „Sorgen und Ängsten“, bisweilen auch Wut. Diese bezogen sich zu großen Teilen auf die Position Deutschlands im Diskurs um Geflüchtete, die in der Bundesrepublik Aufnahme und Schutz suchen. In diesem Klima affektiver Unzufriedenheit etablierten sich zunehmend rechtspopulistische Bewegungen, Gruppen und Zusammenschlüsse, zu deren populärsten die verschiedenen „Gidas“ (Pegida, Bärgida, Pogida…) zählen. Mit dem selbsterteilten Auftrag, die „Islamisierung des Abendlandes“ zu verhindern, das „deutsche Volk“ vor „Überfremdung“ und deutsche Frauen vor „Schändung“ zu bewahren, formieren sich in den rechtspopulistischen Bewegungen Menschen unterschiedlichster Couleur. Dennoch besteht ein Großteil der Anhänger_innen dieser Bewegungen darauf, nicht rassistisch zu sein und grenzt sich bewusst von Nationalsozialisten und Neonazis ab. Dies obschon personelle wie inhaltliche Überschneidungen zur rechtsextremen Kreisen und Gruppen bestehen.
In „Das alte Denken der neuen Rechten. Mit Heidegger und Evola gegen die offene Gesellschaft“ stellt Michael Brumlik fest, dass neu-rechtes Denken sich vor allem durch kulturalistisch gedeutete Homo_genität, Politisierung des Raumes sowie Wiederverzauberung gesellschaftlicher Funktionen“ auszeichnet.
Basierend auf dem Mythos der Nicht-Übersetzbarkeit verschiedener, in sich geschlossener Kulturen bleibt eine der wichtigsten Forderungen der neu-rechten Bewegungen daher jene, nach einer Abschottung Deutschlands vor all jenen, die als „kulturfremd“ wahrgenommen werden.
Auf welche Denkrichtungen stützen die diversen Strömungen, Gruppen und Bewegungen, die unter dem Begriff „Neue Rechte“ zusammen gefasst werden ihre politische Agenda? Welche Widersprüche und Gemeinsamkeiten treten darin zutage? In welchem Verhältnis stehen dabei Selbstbild und Außenwirkung?
In Kooperation mit: Humboldt-Universität zu Berlin und dem Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM)
Gefördert von: Bundeszentrale Für Politische Bildung, Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen
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(Ausgeschlossen von der Veranstaltung sind Personen, die rechtsextremen Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige Menschen verachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und diesen Personen den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser zu verweisen.)