Wie die letzten Monate fand auch am hiesigen Montag den 19.07.2021 in Leipzig wieder eine Versammlung der Bürgerbewegung Leipzig statt. In der Höchstzeit waren bei Querdenken ca.60 Teilnehmer*innen. Unter diesen waren auch der rechte Streamer Sebastian Weber,besser bekannt als ,,Weichreite TV“ zusammen mit Lily vom ,,Dritten Weg“,der chemnitzer Nazi Michael Wittwer,aber auch beide Angreifer,die in den letzten Wochen Antifaschist*innen angegriffen haben,waren vor Ort.
Nachdem der Anmelder und ehemalige NPD-Funktionär Volker Beiser die Versammlung eröffnete und die Auflagen verlaß,begann er wieder mit seinen Monologen. Diesmal waren die Themen unter anderem die Hochwasserkatastrophe und die dortigen angeblichen Fehler der Politik. Direkt in Anschluss leugnete er dann den Klimawandel sowie die Corona-Pandemie. Nach den restlichen sich immer wiederholenden Verschwörungstheorien setzte sich Querdenken wieder in Bewegung.
Diesmal liefen sie wieder ihre alte Route. Es ging die Richard-Wagner-Straße am Dittrichring lang. Die Faschist*innen der Bürgerbewegung liefen diesmal aber nicht lange,da es von Seiten des Gegenprotestes am ,,Runden Eck“ zu einer ersten Sitzblockade kam,Antifaschist*innen nahmen den komplette Gehweg ein. Diese Blockade wurde schließlich auch angemeldet,somit war es eine offizielle Versammlung. Querdenken stand erstmal,was den Großteil der Teilnehmer*innen nicht gefiel. Sowohl Michael Wittwer,wie auch ,,Weichreite TV“ und Lily nahmen dies zum Anlass den Gegenprotest abzufilmen. Hierbei wurde ,,Weichreite TV“ von Polizist*innen weggeschickt,da er keinen anerkannten Presseausweis besitzt. Dies hielt ihn aber nicht davon ab,immer wieder zurück zu kehren und weiter zu filmen. Doch nicht nur die rechten Streamer*innen filmten den angemeldeten Gegenprotest,sondern auch die Polizei Sachsen,obwohl es dafür keinerlei Grundlage gab. Während dieser angemeldeten Versammlung wollte ein Faschist der Querdenken-Bewegung auf eine ältere Person des Gegenprotestes losgehen und diese angreifen,seine rechten Kamerad*innen hielten ihn allerdings davon ab.
Nach dem die Cops an der angemeldeten Sitzblockade rumstressten,löste sich diese auf,aber bloß um ein paar Meter weiter neu errichtet zu werden,für Querdenken hieß das weiter stehen. Die Cops kesselten die Sitzblockade allerdings sofort ein. Nun versuchte die Polizei die Querdenken-Versammlung über den Dittrichring laufen zu lassen,es dauerte allerdings nicht lange,bis ca.30 Antifaschist*innen daraufhin den kompletten Dittrichring,auf Höhe des Märchenbrunnens,blockierten. Nach wenigen Metern musste Querdenken wieder stehen. Dies sorgte bei diesen für großen Unmut,weshalb die Versammlung von Querdenken weiter schrumpfte.
Nach 10 Minuten wurde die bis dahin erfolgreiche Sitzblockade allerdings von Cops angegriffen. Diese eskalierten ohne Grund und schubsten Antifaschist*innen,die teilweise noch minderjährig waren,zu Boden. Daraufhin löste diese Blockade sich auf und setzte sich ein paar Meter weiter hinten wieder zu Boden. Sofort zogen die Cops einen losen Kessel um diese. Während diesem Geschehen bestand die ganze Zeit,noch der kleiner Kessel am Runden Eck. Die dortigen Antifaschist*innen mussten sich ID-Behandeln und abtasten lassen.
Die neue Blockade auf dem Dittrichring wurde unter dem Titel,,Gegen Autoverkehr auf dem Ring“ offiziell angemeldet. Obwohl die Versammlung friedlich war,stressten die Cops die Teilnehmer*innen auf dem Gehweg an. Mit drei Durchsagen,die teilweise akustisch nicht zu verstehen waren,forderten die Cops mit Androhung von Strafmaßnahmen den Gegenprotest auf,auf die Straße zu gehen und somit den Geweh zu räumen.
Die Cops ließen ihren Worten Taten folgen und räumten den Gehweg und führte dort die Faschist*innen von Querdenken entlang. Diese liefen nun durch die Grünanlage und an der Thomaskirche vorbei. Ihr Ziel war es,auf dem Gehweg,wieder zum neuen Rathaus zu laufen,dies scheiterte aber an einer erneuten Blockade auf der Höhe des Bürgeramtes(in der Otto-Schill-Straß). Daraufhin drehte Querdenken um und lief nun in die entgegengesetzte Richtung,zum Runden Eck.
Als es auf der Route zu erneuten Blockadeversuchen kam,wurden diese sofort von der Polizei gekesselt und die teilweise minderjährigen Gefangenen brutal zu Boden gestoßen. Ab kurz vor dem Runden Eck eröffnete die Polizei Hetzjagd auf die anwesenden Antifaschist*innen und schlugen auf diese ein.
So jagten sie zum Beispiel eine Gruppe bis kurz nach dem Runden Eck und sagte ihnen dort,daß sie sich da aufhalten dürfen. Die Nachfrage,das man dort an Ort und Stelle bleiben dürfte,bejahten sie,bloß um nach wenigen Sekunden schreiend auf die Gruppe zu zurennen und auf sie einzuschlagen.
Alle Antifaschist*innen wurden jetzt von wildschreienden Cops durch den Park am Richard-Wagner-Platz gejagt. Währenddessen lief Querdenken auf der anderen Straßenseite Richtung Naturkundemuseum,um sich dort aufzulösen.
Am Naturkundemuseum gab es wieder Polizei-Maßnahmen gegen Antifaschist*innen. Als diese beendet war,ging es gemeinsam auf dem Richard-Wagner-Platz. Obwohl alles ruhig und grade dabei war sich aufzulösen,nahmen die Cops eine Person des Gegenprotestes in eine Maßnahme. Als sich um diese Maßnahme eine Menschenmenge bildete und sich mit der gefangenen Person solidarisierte,griffen die Cops eine weitere Person raus und verletzte diese dabei. Die zweite gefangene Person musste daraufhin in einem RTW medizinisch behandelt werden. Beide Kontrollen zogen sich bis in die späten Abendstunden und wurden dann aufgelöst.