Zwischen Bürgergarten und Marktplatz war am Samstag den 25.06.
zwischen neun und elf Uhr die Grenze dicht. Aktivist*innen der
Antifaschistischen Aktion Hameln-Pyrmont [AAHM] hielten die Tore
geschlossen. Wer vom Bürgergarten aus in die „EU“ – den Markt voller
Leckereien – „einreisen“ wollte, musste zunächst an einem gekenterten
Boot, und weiteren Überbleibseln einer fiktiven gescheiterten Überfahrt
vorbei. Gewarnt durch „Stacheldraht“ und Hinweisschilder wurde nach
einer EU-Mitgliedschaft oder dem Grund der „Einreise“ gefragt, um die
Leute im Rahmen des Aktionstages „Festung Europa angreifen“ auf die
Menschen aufmerksam zu machen, die aufgrund der nach wie vor
katastrophalen Situation an den EU-Außengrenzen ihr Leben verlieren.
Die Reaktionen der Marktbesucher*innen waren dabei sehr unterschiedlich:
Einige waren durch diese minimale Einschränkung in ihrem Alttag schwer
irritiert und reagierten sogar aggressiv. Andere interessierten sich für
den Hintergrund und äußerten Zustimmung. Sie lobten die Aktion
insbesondere dafür, dass dadurch das Elend, das weit weg scheint, nahe
gebracht wurde. Julia Winter von den [AAHM] war zufrieden.
„Wir wollten
mit der Aktion ein Zeichen gegen die Festung Europa setzen. Wir können
nicht weiter zusehen, wie Flüchtende ertrinken, von Rassisten
angegriffen werden oder in sogenannte sichere Herkunftsländer
abgeschoben werden.“
Den während der Aktion verteilten Flyer gibt es hier.
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