Auf der Auftaktkonferenz der bayernweiten Kampagne „Nationalismus ist keine Alternative“ sind vergangenen Samstag in Nürnberg an die 200 Teilnehmer_innen zusammengekommen. In thematischen Workshops und im Großplenum haben wir kollektiv und spektrenübergreifend diskutiert, uns ausgetauscht und vernetzt.
Gemeinsam haben wir folgende Grundsätze einer bayernweiten „Nationalismus ist keine Alternative“-Kampagne beschlossen:
Wir wollen unsere Kämpfe gegen den Rechtsruck zu einer gemeinsamen Kampagne bündeln. Wir stellen uns dabei insbesondere gegen zwei Akteure, die den Rechtsruck bayern- und bundesweit tragen: die AfD und die CSU.
Wir wollen nicht bei reinen Abwehrkämpfen stehen bleiben, sondern für linke Forderungen und Projekte in die Offensive gehen. Wir kritisieren die politische Rechte nicht nur dafür, dass sie skandalträchtige Positionen vertritt, sondern auch dafür, dass sie unseren eigenen emanzipatorischen Projekten im Weg steht.
Politische Handlungsmacht entspringt kollektiven Erfahrungen, Solidarität und gemeinsamer Organisierung. Insbesondere in Bayern stehen linksradikale, soziale und politische Bewegungen oft alleine da. Um dies zu ändern, werden wir uns stärker vernetzen, organisieren und uns in unseren Kämpfen aufeinander beziehen.
Wir solidarisieren uns mit Migrant*Innen, Refugees und allen von Rassismus Betroffenen und ihren Kämpfen. Wir wollen in einen stärkeren Austausch mit antirassistischen Strukturen treten und unsere gemeinsame politische Praxis ausbauen.
Praktische Solidarität äußert sich für uns dabei nicht nur in Protesten und Aktionen, sondern auch in konkreten alltäglichen Handlungsweisen und Unterstützung.
Wir wollen existierende Strukturen und lokale Aktivist*innen unterstützen – egal, ob in Städten oder im bayerischen Hinterland!
Wir wollen den verschiedenen antifeministischen Akteur*innen entschlossen entgegentreten und eigene feministische Positionen stärken.
Im Zuge dessen kämpfen wir gegen patriarchale Strukturen und sexistische Verhaltensweisen, die sich daraus ergeben. Wir kämpfen für das Recht auf körperliche Selbstbestimmung. Wir solidarisieren uns mit allen Betroffenen von sexualisierter Gewalt. Wir stellen uns gegen die Instrumentalisierung von Frauen*rechten für rassistische Hetze. Feminismus ist immer auch antirassistisch!
Unter dem Label „Nationalismus ist keine Alternative“ wollen wir diesen vielfältigen und autonomen Kämpfen linker/linksradikaler und außerparlamentarischer Bewegungen gegen den Rechtsruck einen gemeinsamen Ausdruck geben. Als Mitmach-Kampagne leben wir von euren Ideen und eurem Engagement.
Nationalismus ist keine Alternative – die befreite Gesellschaft schon!