Frauen*kampftagsdemo in Berlin mit 8000 Wütenden
Im Jubiläumsjahr zu 100 Jahren Frauenwahlrecht kamen heute am frühen Abend in Berlin mindestens 8000 Menschen für feministische Forderungen und in Solidarität mit feministischen Bewegungen weltweit auf der großen Frauen*kampftagsdemonstration zusammen.
Dem Aufruf der Kampagne Nationalismus ist keine Alternative folgten um die 3000 Feminist*innen, die sich im Block unter dem Motto „Make Feminism A Threat“ sammelten. Die Stimmung blieb auf der Strecke bis zum Oranienplatz stetig kämpferisch und wütend.
„Dass so viele Menschen dem Aufruf einer antifaschistischen Kampagne zum 8. März folgen, zeigt deutlich dass feministischer Protest jetzt ebenfalls gegen die rechte Formierung gerichtet sein muss.“ kommentierte Sprecherin Ulrike Sommer. „Wir können heute deutlich zeigen, dass die Rechten und Konservativen mit ihrer rassistischen Vereinnahmung von Frauen*politik nicht überzeugen können. Auch kann niemand ihr Gewafel von einer angeblichen abgeschlossenen Gleichstellung von Mann* und Frau* ernst nehmen. Im Gegenteil finden sich hier Menschen, denen es um noch viel mehr geht: Sie fordern die Abschaffung der Paragraphen §218/§219. Sie wollen auch ohne eindeutige Geschlechtszuschreibung ungestört leben. Sie wollen dass Zugriffe und Gewalt auf unsere Körper endlich ein Ende haben. Dafür haben wir die Ideen und Konzepte und werden so lange weiter kämpfen bis diese Forderungen in die Tat umgesetzt werden.“
Um weiter über mögliche feministische Strategien zu diskutieren und von einander zu lernen, laden wir morgen, am 9.3. ab 18 Uhr zu einem Symposium zu materialistischen Feminismus im Mensch Meier. Damit setzt die Kampagne einen theoretischen Abschluss hinter Aktionswoche und Demonstration.