Für Donnerstag, den 20.12. hatte das Antifa-Bündnis „Nationalismus ist keine Alternative“ zur Demonstration gegen den Besuch Alexander Gaulands im Hamburger Rathaus aufgerufen. Dem Aufruf sind 550 Menschen gefolgt, die sich laut und entschlossen über die Mönkebergstraße zum Rathaus bewegten. Dort hatte die AfD zur sogenannten „Fraktion im Dialog“ geladen, bei der ihr Parteivorsitzenden Alexander Gauland zum Thema „AfD in den Parlamenten – unsere Politik wirkt“ redete.
Julia Ervin, die Pressesprecherin des Bündnisses, zeigte sich zufrieden mit der Demo: „Wir haben Gauland nicht unkommentiert gelassen. Mit der „Fraktion im Dialog“ wird der rechten Hetze allmonatlich eine öffentliche Bühne geschaffen. Wer jedoch in geschichtsrevisionistischer Manier den Nationalsozialismus als „Vogelschiss in der Geschichte“ bezeichnet und Menschen, die nicht in das völkische Weltbild passen, irgendwo jenseits deutscher Grenzen „entsorgen“ will, dem gehört kein Forum geboten und kein Gehör geschenkt. Die AfD ist eine der treibenden Kräfte des mehr denn je zu spürenden gesellschaftlichen und politischen Rechtsrucks. Die bürgerliche Fassade ist längst gebröckelt, was sich zuletzt am Schulterschluss der Hamburger AfD mit Neonazis, Mitgliedern der Identitären Bewegung und Verschwörungstheoretiker*innen in Rahmen der „Merkel muss weg“ Kundgebungen zeigte.“
Die Antifa-Demo ging ohne Zwischenkundgebung die Haupteinkaufsstraße in der Hamburge Innenstadt entlang und endete vor dem Hamburger Rathausplatz, wo sich die Demonstrant*innen der Kundgebung des HbgR anschließen konnten. Am Rande der Demo wurden viele Flyer an interesseierte Passant_innen verteilt.
Ervin: „Wir werden wiederkommen! Spätestens am 2. Februar 2019 werden wir wieder gemeinsam gegen die nächste „Merkel muss Weg“ Kundgebung und den allgemeinen Rechtsruck auf die Straße gehen. Denn das einzige, was die Politik von Gauland & Co tatsächlich bewirkt, ist rassistische und antifeministische Propaganda und der Hass auf alle, die nicht ins nationalistische Weltbild passen. Wenn wir eine solidarische Gesellschaft wollen, müssen wir auch über Alternativen
zum Kapitalismus nachdenken. Und gemeinsam für die Verbesserung unseres Lebens kämpfen“.
Nationalismus ist keine Alternative!