Am kommenden Samstag (22. September) kündigt die AfD-Jugendorganisation „Junge Alternative“ eine Kundgebung am Max-Joseph-Platz (vor der Oper) in München an.
Im Rahmen des bayernweiten feministischen Aktionstags der Kampagne Nationalismus ist keine Alternative rufen wir zu Gegenprotesten auf.
Seit ihrer Gründung 2013 tritt die „Junge Alternative“ als völkisch-nationalistische und offen antifeministische Kraft auf. Viele ihrer Kader rekrutieren sich aus dem Milieu deutschnationaler, antisemitischer und männerbündelnder Burschenschaften, des faschistischen „Flügels“ innerhalb der AfD oder der „Identitäten Bewegung“. Kurzfristige Aufmerksamkeit bekam die „JA“ vor einigen Jahren durch ihre antifeministische Social-Media „Ich bin keine Feministin, weil…“ in der sich hunderte ihrer Anhänger_innen als Feind_innen von Frauen*- und LGTIQ-Rechten präsentierten. In ihrer Verknüpfung von rassistischer Ausgrenzung mit misogynen, antifeministischen, homo- und transfeindlichen Forderungen ist die „JA“ ein Teil der gegenwärtigen völkischen Mobilmachung in der AfD und darüber hinaus.
Für die Kundgebung in München kündigt die „JA“ – wenig überraschend – fünf Männer vom rechten Rand der Partei an. Neben dem bayerischen Landesvorsitzenden der „JA“ Sven Kachelmann und dem Bundesvorsitzenden sind der bayerische Bundestagsabgeordnete Stephan Protschka, der Brandenburger Landtagsabgeordnete und Fraktionsvorsitzende Andreas Kalbitz und der Schweinfurter AfD-Stadtrat und bayerische Landtagskandidat Richard Graupner angekündigt. Polizeihauptkommissar Graupner saß vor seinem Wechsel zur AfD bereits für die Republikaner im Schweinfurter Stadtrat. Politisch profiliert er sich vor allem durch Hetze gegen die politische Linke. Ende September soll er auf einem Kongress des verschwörungsideologischen Compact-Magazins u.a. gemeinsam mit dem Österreichischen IB-Chef Martin Sellner oder dem britischen Faschisten Tommy Robinson auftreten. Der ehemalige Soldat Kalbitz gehört zu den Führungsfiguren des faschistischen „Flügels“ um Björn Höcke in der AfD und hat Verbindungen in die neonazistische und neue Rechte. Der Münchner NPD-Kader und Stadtrat Karl Richter sprach von einer „langjährigen politischen Freundschaft“ mit Kalbitz. Beide tragen bereits Anfang der Neunziger in der rechten Szene in München aufeinander.
Insbesondere dem „Flügel“ und ihrer Verbündeten ist es in Bayern im Vorfeld der Landtagswahlen gelungen, eigene oder nahe stehende Kandidat_innen in aussichtsreichen Positionen zu installieren. Zeigen wir diesen Antifeminist_innen, völkischen Rassist_innen und Faschist_innen was sie von uns zu erwarten haben. Kommt alle zu den antifaschistische und feministischen Protesten gegen die Kundgebung der „Jungen Alternative“
Samstag, 22. September 11:45 Max-Joseph-Platz (vor der Oper)