Bei allem Zwist: Wo bürgerliche und Bürgerschreck-Rechte in trauter Einigkeit zusammenkommen ist der Antifeminismus. Von CSU über AfD, religiöse Fundis und klassische Nazis sieht die Fraktion „früher war alles besser“ ihre Gesellschaftsmodelle durch feministische Errungenschaften bedroht. Besonders umtriebig sind sie im Kampf gegen Schwangerschaftsabbrüche und damit gegen reproduktive Selbstbestimmungsrechte.
„Lebensschutz“-Vereine sind auf dem Vormarsch und können mit Support aus Politik und Kirchen rechnen. Sie belagern Kliniken in denen Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen werden, terrorisieren bei „Gehsteigberatungen“ ungewollt Schwangere, schwenken Holzkreuze oder werfen mit viel dramatischem Brimborium Rosen in die Isar. Neben dem 1000-Kreuze-Marsch und Gebetszügen der „Lebensschützer“ steht uns nun ein weiterer Angriffsversuch auf Emanzipation und reproduktive Selbstbestimmung ins Haus. Der neu gegründete Verein „Stimme der Stillen“ plant für den 20. März einen überregionalen „Marsch für das Leben“ in München.
Die Aktionen der „Lebensschutz“-Vereine zeigen durchaus Wirkung. Der Zugang zu sicheren Abbrüchen wird erschwert, nicht zuletzt die jüngsten Auseinandersetzungen um den §219a zeigen, wie wichtig die Kämpfe um die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen sind.
Dem Versuch, eine weitere antifeministische Großmobilisierung in München zu etablieren, wird am 20. März feministischer Protest einen Strich durch die Rechnung machen.
Um 12 Uhr startet eine feministische Demo an der Münchner Freiheit.
Aufruf:
Fundis zum Teufel jagen – Feminist As Hell!
Jedes Jahr die gleiche Scheiße! Erneut planen radikale Abtreibungsgegner*innen eine Demonstration durch die Münchner Innenstadt. (weiter)
Auf der Themenseite der Antisexistischen Aktion München gibt es alle Infos rund um den 20. März.