Für die (religions-)befreite Gesellschaft!
NIKA-Kundgebung: 11.5.2019 / 14:30-18:00 Uhr, Luitpoldbrücke, München
Entgegen jeder bisherigen Verbesserung des alltäglichen Lebens durch bereits geführte und teilweise gewonnene feministische Kämpfe, zeigt sich momentan angesichts eines Rechtsrucks auch ein massiver antifeministischer Backlash. So sind nicht nur Forderungen, die bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts formuliert wurden, nach wie vor nicht erreicht, so beispielsweise sexuelle Selbstbestimmung und die Legalisierung von Abtreibungen. Geht es um Antifeminismus, Abtreibungen und die Unterdrückung von Frauen¹ schließen sich konservative, bürgerliche Kräfte teilweise mit der extremen Rechten zusammen. In der Ablehnung und Kriminalisierung von Abtreibungen in jeglicher Situation rückt die Forderung nach einem stabilen, gesunden Volkskörper in den Fokus, während Frauen in die Reduktion aufs Körperliche, Naturhafte gedrängt werden. Für dieses Weltbild muss notwendiger Weise auch alles der Zweigeschlechtlichkeit und der Eindeutigkeit nicht Entsprechende abgelehnt werden. In der Forderung der patriarchalen, völkischen und binären Gemeinschaft vereinen sich so bürgerlich-konservative Kräfte bis hin zur extremen Rechten.
Während am 11.05. christliche FundamentalistInnen wieder einen 1000-Kreuze-Marsch durch München planen, werden wir uns ihnen gemeinsam und solidarisch entgegenstellen. Unser Ziel ist die befreite Gesellschaft, somit notwendig auch die religionsbefreite Gesellschaft. Denn „die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik“ (MEW 1, S. 378). Kommt daher am 11.5. zur NIKA-Kundgebung „Für die (religions-)befreite Gesellschaft. Fundis zur Hölle jagen!“ ab 14:30 Uhr an der Luitpoldbrücke.
¹ Hier wird explizit von Frauen gesprochen, da das Weltbild der christlichen FundamentalistInnen bis zur extremen Rechten auf der gesellschaftlichen, binären Kategorisierung basiert.
Infos zur Vorabend-Demo am 10.05. sowie allen weiteren Kundgebungen am 11.05. findet ihr auf prochoicemuc.noblogs.org