„Lautstark, aber friedlich“ seien die Proteste gegen die AfD gewesen, heißt es in der Presse. 63 Menschen zeigten trotz minimaler Vorlaufzeit Flagge gegen Rassismus, im Tivoli versammelten sich nur 8 Gäste der AfD. Der Rest gehörte zum Orga-Team der AfD, das tw. mit Reizgas bewaffnet vor der Tür stand. Was mensch so alles braucht, um sich „den Fragen interessierter Bürger zur Landespolitik [zu] stellen“. Auf der Seite „Aukrug on Facebook“ beleidigt derweil der Social Media-Beauftragte der AfD, Robert Schmidt, munter kritische Aukruger*innen und fordert sie auf: „Zieh doch weg. Am besten nach Saudi-Arabien, da findest du Gleichgesinnte, die mit der Demokratie ein Problem haben.“ Der ehemalige Initiator des PEGIDA-Ablegers in Kiel weiß eben, wie mensch eine Partei auf dem Dorf beliebt macht. Während die AfD sich herbeiphantasiert, „dass es für die Einwohner […] nicht angenehm sei, wenn es wieder zu Demonstrationen der Antifa komme“, und wie schon beim Petry-Besuch die Landeszeitung Stimmung gegen „Linke“ zu machen versucht, scheint für die meisten Aukruger*innen klar zu sein, auf welcher Seite sie stehen. Während die Zeitung – angesichts des islamophoben Charakters der Partei – wohl mit unfreiwilliger Komik Aukrug als „Mekka der Alternative für Deutschland“ bezeichnet, verbieten sich die Anwohner*innen solche Vergleiche: „Aukrug ist KEINE AFD-Hochburg“ und „Wichtig ist noch einmal klar zu stellen das diese Menschen KEINE Gäste Aukrugs sind sondern nur die Gäste einer einzelnen Person!!!“ heißt es in der erwähnten Facebook-Gruppe.
Aukrug: Antifaschistisches Warm-Up für den Gauland-Besuch
Stand: 4. Mai 2017