Letzte Woche wurden im Görlitzer Park in Berlin unsere Plakate mit Handlungshilfen für Zeug*Innen von Polizeikontrollen verklebt. Kurze Zeit darauf sind beinahe alle wieder verschwunden – wie uns berichtet wurde, wurden diese durch einzelne Parkläufer*innen entfernt. Diese sind seit 2016 im Görli unterwegs, um das sogenannte „Handlungskonzept Görlitzer Park“ umzusetzen. Ihre Funktion ist darin wie folgt gefasst:
„Aufgabe der Parkläufer*innen ist die Kommunikation grundsätzlicher Verhaltensregeln, damit sich alle Besucher*innen, vor allem auch Kinder und Jugendliche, unbeschwert und angstfrei im Park bewegen können.“
Dass sie die Plakate in nur einem Tag fast vollständig und offensichtlich zielgerichtet entfernt haben, zeigt, dass weder die Frage nach der Unbeschwertheit und Angstfreiheit für alle Parkbesucher*innen gleichermaßen gestellt wird, noch das Problem des racial profiling angemessenen Raum erhält. Hier wird einem rassistischen Polizeiapparat in die Hände gespielt.
Wir wollen, dass die Plakate wieder sichtbar werden – nicht nur im Görlitzer Park, sondern überall dort, wo Polizeigewalt die Leben von Menschen bedroht. Deshalb könnt ihr ab sofort unsere Plakate in den Läden OH21 (Ohlauer Straße 21), Schwarze Risse (Gneisenaustr. 21) und im Buchladen zur schwankenden Weltkugel (Kastanienallee 85; im Laden nachfragen, Plakate sind in einer Schublade gelagert) abholen. Werdet aktiv und sorgt dafür, dass das Thema eine größere Sichtbarkeit erhält.
United against racial profiling!
Nationalismus ist keine Alternative Berlin